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Starosta Řeporyjí muss ins Gefängnis. Er hatte Marihuana und Pervitin aufbewahrt.
© Pavel Novotný, AKTU.cz „Das Gericht warnte den verurteilten Mann, nicht wiederholt Ordnungswidrigkeiten zu begehen, was ihn jedoch nicht davon abhielt“, bemerkte sie. Ihr zufolge weist der Politiker insgesamt 17 Ordnungswidrigkeiten in seinem Register auf, wovon sieben nach einer Verlängerung der Probezeit durch das Gericht begangen wurden. Es handelte sich um beleidigende Ausdrücke, die das Gericht sich weigerte zu wiederholen, den Besitz von Marihuana und Pervitin sowie einen Eintrag über „unermesslichen Alkohol“ in der Fahrerkarte.
Diese Aussage wurde vom Bezirksgericht für Prag 5 getroffen. Das Urteil war kompromisslos – der Bürgermeister von Řeporyje muss für drei Monate inhaftiert werden.
Obwohl Novotný gegen das Urteil Einspruch eingelegt hat, der aufschiebende Wirkung besitzt, ist es sehr wahrscheinlich, dass er seine Strafe antreten muss. Er hat nämlich die Bewährungsauflagen nicht erfüllt.
"Das Gericht kam zu dem Schluss, dass die Bedingung, in der Probezeit ein ordnungsgemäßes Leben zu führen, nicht erfüllt wurde," stellte Richterin Monika Hrmová des Bezirksgerichts für Prag 5 fest.
Pavel Novotný hat zudem die Auflage weiter verletzt und beging sogar wiederholt Ordnungswidrigkeiten, abgesehen vom Besitz harter Drogen, konkret Crystal Meth.
Wegen Drogen erfolgte sogar im August des vergangenen Jahres ein Polizeieinsatz an seinem Amt im Stadtteil Řeporyje. So kommentierte Novotný dies damals:
Novotný kommentierte das Urteil auch persönlich.
Auf dem sozialen Netzwerk X sagte er: „Jeder ordentliche Präsident saß!“
Novotný stand zuletzt im April vor Gericht. Damals entschied das Berufungsgericht, dass er sich beim Vorsitzenden der SPD-Bewegung, Tomio Okamura, entschuldigen und ihm 40 000 Kronen für die auf der Social-Media-Plattform TikTok geäußerten Vulgarismen zahlen muss.
Letztes Jahr entschuldigte sich Novotný nach dem Gerichtsentscheid beim Ex-Präsidenten Miloš Zeman, den er auf sozialen Netzwerken mit zahlreichen vulgären Ausdrücken titulierte und ihm sogar den Tod wünschte.
Auch in Bezug auf das rechtskräftige Urteil macht sich seine Heimatpartei ODS bemerkbar. Nach Rechtskraft wird entschieden, ob Novotný aus ihren Reihen ausgeschlossen wird.