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Římský wird weiterhin „sitzen“, das erstinstanzliche Gericht hat dem Antrag auf bedingte Freilassung nicht stattgegeben.
© AKTU.cz, Jiří Forman Vlastislav Římský, der seine Strafe im Gefängnis wegen eines Steuerdelikts bei der illegalen Herstellung von nicht-gedrehten Zigaretten verbüßt, bleibt in Haft. Seine bedingte Freilassung zu einem Drittel wurde vom Gericht in Prag 6 abgelehnt. Římský konnte weder den Richter noch die Staatsanwältin davon überzeugen, dass er sich im Gefängnis gebessert habe. Er war Organisator einer ganzen Reihe von Betrugsfällen und maßgeblich an der Produktion der nicht-gedrehten Zigaretten beteiligt. Seine Partnerin wurde am Dienstag vom Gericht in Prag 2 wegen Justizbehinderung verurteilt.
Vlastislav Římský ist ein bekannter, umstrittener Unternehmer, der bei seinen Entwicklungsprojekten so manchem Investor das Geld abgenommen hat. Und gerade seine Projekte im Immobilienbereich stellen ein großes Problem dar, das ihm möglicherweise weitere Jahre im Gefängnis einbringen könnte.
Vor Gericht zur bedingten Entlassung half weder das Eintreten des Gefängnisdirektors noch seine Teilnahme an einem Keramikwettbewerb für Gefängnisse in Polen mit seinem Keramikprodukt. Auch das Aufdecken der Straftaten seiner Komplizen bei anderen Fällen brachte keine Erleichterung. Sowohl der Richter als auch die Staatsanwältin konnten nicht glauben, dass sich Římský im Gefängnis gebessert habe. Zudem konnte Římský de facto nicht einmal um eine bedingte Entlassung nach einem Drittel der Haftzeit bitten, da er bereits in der Vergangenheit bestraft worden war.
Seine Geliebte Nina Rydlova wurde an diesem Dienstag dann ohne rechtskräftiges Urteil wegen Justizbehinderung verurteilt. Zeugen, die zugunsten von Nina Rydlova ausgesagt hatten, wurden von der Staatsanwältin als „Lügner“ bezeichnet, und es wurde unmissverständlich klargemacht, dass wegen falscher Anschuldigungen – also falscher Zeugenaussagen – Strafanzeige erstattet wird.
Im Gegensatz dazu sagten Zeugen, die vom Gericht als glaubwürdig eingestuft wurden, unter anderem aus, dass sämtliches zweifelhaft erworbenes Vermögen von Rydlova in der italienischen Firma Axel Holding liegt. Genau dieses Vermögen soll dann von Rydlova mithilfe manipulierten Beweismaterials vor der gegen sie eingeleiteten Zwangsvollstreckung geschützt werden.
Über die Geschäfte von Římský und Rydlova berichtete auch die Sendung AKTU news „Betrügereien wie in den Neunzigern“.
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https://www.aktu.news/6-podvody-jak-z-devadesatek-estrada-pokracuje