-
Das Geld aus dem Gerichtsvollzieheramt des Gerichtsvollziehers Ivanka wurde in schier unermesslichen Mengen veruntreut. Dabei war der Mann bereits tot.
© Exekutor Ivanko společně s Luďkem Žákovcem a dalšími zaměstnanci Das Exekutorenamt von Dr. Ivanka löste Anfang 2024 einen Skandal aus, als die Polizei den Exekutor Ivanka festnahm. Den Angaben der Polizei zufolge trug er die Verantwortung dafür, dass sein Amt das eingenommene Geld behielt. Zu den Geschädigten zählten sowohl die Allgemeine Krankenversicherung als auch ČEZ. Das Geld, das das Amt Ivanka hätte abführen müssen, wurde stattdessen für den Kauf von Luxusurlauben und teuren Autos verwendet. Es bleibt die Frage, wer sich diese teuren Autos und Urlaube leisten konnte und wo die Fahrzeuge nun sind.
Die Redaktion von AKTU.cz hat herausgefunden, dass eine weitere Methode, wie das Geld vom Amt veruntreut wurde, die sogenannte "schwarze Seele" war. Das bedeutet, dass ein Mitarbeiter zwar Gehalt bezog, jedoch physisch nicht im Amt anwesend war und keinerlei Arbeit verrichtete. Laut Informationen von AKTU.cz handelt es sich um einen Mann, der nie mit dem Amt in Verbindung stand und mittlerweile verstorben ist. Wie viel Geld über die sogenannte "schwarze Seele" abgezweigt wurde, ist derzeit unklar. Die Beträge könnten jedoch in den Hunderttausenden liegen.
Der Zwangsvollstrecker Ivanko selbst reagierte auf die ganze Angelegenheit damit, dass er sich dazu nicht äußern kann, da er als Beschuldigter gilt. Zudem teilte er mit, dass sein Rechtsbeistand die entsprechenden Strafanzeigen eingereicht hat – gegen wen, ist derzeit noch unklar.
Es ist auch nicht klar, auf welches Konto oder in welcher Form das Geld für die "schwarze Seele" ausgezahlt wurde. Die Redaktion kennt die Identität des Mannes und ermittelt derzeit weitere Details. Wir überprüfen auch zusätzliche Informationen, zum Beispiel, ob es sich um die einzige "schwarze Seele" beim Vollstreckungsamt handelte.
Jemanden auf dem Papier im Vollstreckungsamt anzustellen, ohne dass diese Person tatsächlich dort arbeitet, ist ohne das Wissen des Kassierers oder des Direktors des Vollstreckungsamtes nicht möglich. Derzeit klären wir, wer die Position des Amtsleiters innehatte, als die "schwarze Seele" beschäftigt wurde.
Ivanko selbst befand sich aufgrund des möglichen Machtmissbrauchs als Vollstrecker und eines potenziellen Unterschlagungstathandels in Untersuchungshaft. Nach etwa einem halben Jahr wurde er freigelassen. Die Polizei klärt den gesamten Fall, und nach Angaben von AKTU.cz besteht eine realistische Chance, dass der Kreis der Angeklagten erweitert wird.