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EET kehrt zurück: Ab 2027 wird die elektronische Erfassung von Umsätzen wieder verpflichtend sein, aber moderner und einfacher
Nach drei Jahren steht in der Tschechischen Republik die Rückkehr der elektronischen Erfassung von Umsätzen (EET) bevor, die ab Januar 2027 wieder gelten soll. Die neue Generation der EET verspricht erhebliche Vereinfachungen, wie die Abschaffung der Pflicht, Quittungen auszudrucken, und die Möglichkeit, mobile Apps zu nutzen. Die Bewegung ANO, die diesen Schritt vorantreibt, sieht in der Wiedereinführung der EET ein zentrales Instrument im Kampf gegen die Schattenwirtschaft und zur Sicherstellung fairer Bedingungen für Unternehmer. Wie werden die neuen Regeln aussehen und was können Unternehmer erwarten?
Die elektronische Erfassung der Umsätze (EET) soll in der Tschechischen Republik ab Januar 2027 wieder eingeführt werden, gab die stellvertretende Vorsitzende der Bewegung ANO und Hauptkandidatin für das Amt der Finanzministerin, Alena Schillerová, bekannt. Nach der Abschaffung der EET vor drei Jahren plant die Regierung deren Wiedereinführung auf Basis technologischer Fortschritte, die ein moderneres und weniger bürokratisches System ermöglichen sollen. Künftig wird es nicht mehr notwendig sein, Quittungen auszudrucken; Unternehmerinnen und Unternehmer können Apps auf dem Handy oder eigene Kassensysteme nutzen, was den gesamten Prozess erleichtern sollte.
Während ANO möchte, dass die EET die Mehrheit der Unternehmerinnen und Unternehmer, die Zahlungen von Kundinnen und Kunden entgegennehmen, betrifft, setzen sich andere Koalitionsparteien, etwa Motoristé, vor allem für Ausnahmen für kleine Betriebe ein. Schillerová unterstützt Ausnahmen allerdings kaum und ist überzeugt, dass ein Konsens gefunden werden kann. Ihrer Meinung nach hat die EET dem Haushalt geholfen, indem sie die Steuereinnahmen um bis zu 12 Milliarden Kronen erhöht hat.
Betreiber von Restaurants und anderen gastronomischen Einrichtungen, die früher zu den Schlüsselgruppen unter der EET gehörten, begrüßen die Änderung überwiegend. Dem Leiter der Gastronomiesektion der Handelskammer zufolge brachte das System ihnen mehr Transparenz und eine Modernisierung des Geschäfts, und es wird erwartet, dass die neue technische Lösung noch einfacher und benutzerfreundlicher sein wird.
Die Rückkehr der EET stößt auf Widerstand einiger politischer Parteien und Abgeordneter, die sie in der Vergangenheit als übermäßige Bürokratie und Belastung für Unternehmer kritisiert haben. Dennoch halten die meisten Ökonominnen und Ökonomen die Wiedereinführung heute für notwendig, um die Wettbewerbsbedingungen auf dem Markt zu bereinigen und die Schattenwirtschaft einzudämmen. Experten zufolge könnte die erneute Einführung dem Staatshaushalt Dutzende Milliarden Kronen an Steuereinnahmen bringen, insbesondere bei der Mehrwertsteuer und den Einkommenssteuern.
Der Vorschlag sieht auch bestimmte Erleichterungen vor, etwa einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz auf alkoholfreie Getränke und ein steuerfreies Trinkgeldsystem für Restaurants, was Diskussionen über die Gerechtigkeit dieser Maßnahmen gegenüber anderen Branchen auslöst.
Die EET kehrt damit nach einer vierjährigen Pause zurück, und ihre Einführung verspricht eine modernere und effektivere Kontrolle der Umsatzdokumentation in einem sich dynamisch verändernden unternehmerischen Umfeld.