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Israelisch-Iranischer Konflikt 2024–2025: Entwicklung, Schäden, Folgen und amerikanische Beteiligung
Die aktuelle Eskalation zwischen Israel und Iran begann am 13. Juni 2025, als Israel umfangreiche Luftangriffe auf iranische Kernanlagen und militärische Ziele startete. Israel begründete die Angriffe damit, Teheran daran zu hindern, eine Atombombe zu entwickeln – etwas, das Iran seit langem bestreitet und erklärt, sein Atomprogramm sei ausschließlich ziviler Natur. Der Konflikt hat jedoch tiefere Wurzeln – die Spannungen zwischen den beiden Staaten eskalierten bereits im April 2024 nach einem israelischen Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus und der anschließenden iranischen Vergeltung.
Nach den israelischen Angriffen reagierte der Iran mit massiven Beschuss durch ballistische Raketen und Drohnenangriffe auf israelische Städte, darunter Tel Aviv und Beerscheva. Seither kommt es beinahe täglich zu wechselseitigen Angriffen: Die israelische Luftwaffe bombardiert weitere militärische und nukleare Ziele im Iran, während der Iran wiederholt israelisches Territorium beschießt.
Amerikanische Beteiligung
Die Vereinigten Staaten traten am 22. Juni 2025 in den Konflikt ein, als sie in der Nacht drei zentrale iranische Kernanlagen (Fordo, Natanz, Isfahán) angriffen. Präsident Donald Trump erklärte, dass das Ziel darin bestehe, die „gefährlichste Bedrohung für Israel“ zu beseitigen, und warnte den Iran vor weiteren Angriffen, sollte kein Frieden erreicht werden. Die amerikanische Operation erfolgte in Abstimmung mit Israel und es kamen auch strategische B-2-Bomber zum Einsatz, die in der Lage sind, unterirdische Bunker zu zerstören. Vizepräsident J. D. Vance betonte jedoch, dass die USA „nicht mit dem Iran, sondern mit dessen Atomprogramm im Krieg“ seien. Gleichzeitig verstärkten die USA ihre militärische Präsenz in der Region und warnten den Iran wiederholt vor Angriffen auf amerikanische oder israelische Ziele. Der Iran warnte indes, dass jede weitere amerikanische Intervention zu einem totalen Krieg in der Region führen werde.
Schäden und Opfer
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Im Iran: Die israelischen und amerikanischen Angriffe trafen Dutzende militärischer und nuklearer Ziele, darunter die Anlagen in Natanz, Isfahán und Fordo. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde wurde in Natanz der oberirdische Teil zerstört und es kam zu radiologischen sowie chemischen Kontaminationen. Die Zahl der Opfer im Iran ist schwer zu verifizieren; offizielle Angaben sprechen von mindestens 430 Toten und 3.500 Verletzten, während Nichtregierungsorganisationen von bis zu 639 Opfern berichten, darunter Zivilisten, Wissenschaftler und militärische Kommandeure.
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In Israel: Iranische Raketen- und Drohnenangriffe forderten mindestens 24 zivile Opfer, weitere Dutzende wurden verletzt. Zu den getroffenen Zielen gehörten auch ein Krankenhaus im Süden Israels sowie Wohngebäude in Beerscheva.
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Infrastruktur: Die iranische Infrastruktur zur Urananreicherung wurde erheblich beschädigt, um weiteren Fortschritten in der Herstellung nuklearer Waffen Einhalt zu gebieten. Die Angriffe trafen zudem den Flughafen in Teheran und weitere strategisch wichtige Einrichtungen.
Folgen und Risiken
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Der Konflikt forderte hunderte Todesopfer und tausende Verletzte auf beiden Seiten, verursachte erhebliche materielle Schäden und führte zu radiologischer Verseuchung im Iran.
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Es droht eine weitere Destabilisierung der Region, eine Beeinträchtigung der globalen Sicherheit sowie eine mögliche Ausweitung des Krieges auf weitere Staaten im Nahen Osten.
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Die Verhandlungen zur Begrenzung des iranischen Atomprogramms wurden unterbrochen, was das Risiko einer weiteren Eskalation erhöht.
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Es besteht die reale Gefahr einer langfristigen Instabilität, bei der der Konflikt in eine Phase anhaltender sporadischer Angriffe übergehen könnte.
Reaktionen der Verbündeten Israels und Irans
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Verbündete Israels (USA, EU, Deutschland, Tschechien):
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Die USA unterstützten Israel militärisch und führten direkte Angriffe auf iranische Atomwerke durch.
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Deutschland und andere europäische Staaten fordern eine diplomatische Lösung und unterstützen das Recht Israels auf Selbstverteidigung, appellieren jedoch gleichzeitig an Zurückhaltung und Dialog.
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Der tschechische Premierminister Petr Fiala bezeichnete die amerikanischen Angriffe als nachvollziehbaren Versuch, die Entwicklung nuklearer Waffen im Iran zu verhindern, und hofft auf eine Deeskalation.
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Verbündete Irans (Irak, Saudi-Arabien, Oman, Katar, Russland):
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Irak, Saudi-Arabien und Oman verurteilten die amerikanischen Angriffe als Eskalation, die die Sicherheit der Region gefährdet, und fordern eine politische Lösung.
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Katar warnte vor katastrophalen Folgen für die gesamte Region.
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Der Libanon betonte, dass er nicht in den Konflikt hineingezogen werden möchte.
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Die iranischen Stellvertreter (Hisbollah, schiitische Milizen) bleiben bislang überwiegend passiv, einzig die jemenitischen Huthi reagierten deutlich.
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Diplomatische Verhandlungen
Es laufen Bestrebungen, eine diplomatische Lösung zu finden, beispielsweise über Deutschland, das Nuklearverhandlungen mit seinen europäischen Partnern sowie dem Iran plant. Der Iran setzt jedoch die Wiederaufnahme der Gespräche daran, dass die israelischen Angriffe eingestellt werden. Die USA versuchen, Teheran zu einem regionalen Kompromiss zu bewegen, bislang jedoch ohne Erfolg.
Zusammenfassung:
Der Konflikt zwischen Israel und dem Iran im Jahr 2025 führte zu einer direkten militärischen Konfrontation mit schweren Verlusten an Menschenleben und Infrastruktur, der direkten Beteiligung der USA und der Gefahr eines regionalen Krieges. Die Verbündeten Israels leisten vor allem diplomatische und militärische Unterstützung, während die Verbündeten Irans zum Frieden aufrufen und die amerikanischen Eingriffe verurteilen. Die weitere Entwicklung ist ungewiss, mit der Möglichkeit einer schnellen Deeskalation, aber auch einer langanhaltenden Instabilität. Lokale Anschläge durch einzelne Zellen in Europa, insbesondere auf amerikanische und israelische Ziele, können nicht ausgeschlossen werden. -